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Symposium „Konstruktiv, wertschätzend, digital − Beraten in der Hochschullehre“

Das 5-tägige Symposium „Konstruktiv, wertschätzend, digital − Beraten in der Hochschullehre“ fand vom 09.−13. Mai 2022 online und hybrid statt. Hier können Sie das Tagungsband (pdf, ca. 18 MB) herunterladen.

Das Ziel war, Beratungskompetenzen in der Hochschullehre zu professionalisieren, und folgende Leitfragen zu diskutieren:

Wie können Lehrende und Tutor:innen ihre Beratungskompetenz reflektieren und weiterentwickeln?
Wie kann ein konstruktiver Wissens- und Erfahrungsaustausch in der hochschuldidaktischen Beratung stattfinden, der zu einer Verbesserung der (digitalen) Lehrqualität beiträgt?
Wie kann eine personen- und situationsbezogene Beratung zu einer Stärkung der Hochschulgemeinschaft zwischen Studierenden und Lehrenden bzw. Wissenschaftler:innen beitragen?

Die Workshops, Vorträge und Keynotes beschäftigten sich mit der hochschuldidaktischen Beratungspraxis und beleuchteten unter anderem folgende Aspekte:

  • Entwicklung einer konstruktiven Beratungshaltung
  • Aufbau von Beratungs-, Gesprächsführungs- und Kommunikationstechniken
  • Umgang mit unterschiedlichen Beratungsanlässen: didaktische Beratung zu (digitalen) Lehr- und Prüfungskonzepten, Beratung bei Studien- und Abschlussarbeiten etc.
  • Umgang mit unterschiedlichen Zielgruppen: Peer-to-Peer-Beratung von Lehrenden oder Studierenden, Beratung von Studierenden durch Lehrende
  • Berücksichtigung von Beratungskontexten und -medien

Beratungssituationen sind vielschichtig!

Lehrende, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Tutor:innen befinden sich immer wieder in der Situation, andere Personen zu beraten. Die Beratungsanlässe sind dabei vielfältig und verlangen eine hohe Kommunikations- und Beratungskompetenz:

Lehrende und Wissenschaftler:innen beraten sich gegenseitig sowie ihre Tutor:innen zur Konzeption, Durchführung und Evaluation ihrer Lehre, sei diese digital, in Präsenz, blended, synchron oder asynchron.
Lehrende und Wissenschaftler:innen beraten ihre Studierenden zum Studienfortschritt, im Rahmen von Studien- und Abschlussarbeiten und müssen dabei gegebenenfalls besondere Herausforderungen ihrer Studierenden im Blick behalten.
Tutor:innen beraten sich gegenseitig zur Aufbereitung von Lehrveranstaltungen, Planung von Tutorien und sind oftmals erste Ansprechpartner:innen für Studierende, wenn diese vor Herausforderungen im Studium stehen.

Dabei sind Beratungsgespräche nicht immer geplant und als solche vorgesehen, sondern ergeben sich oftmals unvermittelt. So wird aus dem Gespräch zwischen Tür und Angel, nach einer Lehrveranstaltung oder aus einem E-Mail-Kontakt plötzlich eine Beratungssituation mit teils komplexen Anliegen. Auch im Rahmen einer Sprechstunde können schnell überfachliche und persönliche Aspekte in den Fokus rücken, da viele Beratungsthemen nicht nur inhaltsspezifisch zu klären sind. Um mit den unterschiedlichen Beratungsanlässen als Berater:in umgehen zu können, ist es wichtig, eine persönliche Beratungshaltung zu entwickeln, Beratungskompetenzen aufzubauen, Beratungstechniken in verschiedenen Medien bzw. Umgebungen zu kennen (telefonisch, per E-Mail, in Präsenz, in der Videokonferenz) und dabei auch die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu reflektieren. 

Programm

Auftaktveranstaltung

Montag, 9. Mai 2022, 14:00 − 17:00 Uhr, Online via Zoom
Keynote von Prof. Dr. Miriam Hansen (Universität Frankfurt a.M.)
Grußwort von Prof. Dr. Karl-Heinz Renner (Vizepräsident für Lehre und Internationalisierung der Universität der Bundeswehr München)

Workshops und Vorträge 

Dienstag, 10. Mai, bis Donnerstag, 12. Mai 2022, Online via Zoom
(90 Minuten, 3 oder 6 Stunden)

Abschlussveranstaltung

Freitag, 13. Mai, 2022 9:00 −15:00 Uhr
Keynote von Prof. Dr. Eva-Maria Graf (Universität Klagenfurt). 
Grußwort von Prof. Dr. Oliver Jahraus (Vizepräsident für den Bereich Studium der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Eindrücke aus den Workshops des Symposiums

Wir blicken zurück auf interessante, bereichernde sowie spannende Vorträge und Workshops des Symposiums und freuen uns die Eindrücke der Teilnehmenden mit Ihnen mit dieser Wortwolke teilen zu können.

Diese Wortwolke ist eine gesammelte Rückmeldung der Teilnehmenden zu den Veranstaltungen von Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.

Wer waren die Veranstalter des Symposiums?

Das Symposium „Konstruktiv, wertschätzend, digital − Beraten in der Hochschullehre“ wurde von der LMU München (PROFiL) und der hochschuldidaktischen Stelle der Universität der Bundeswehr München in Kooperation gestaltet und organisiert.

Es fand im Rahmen des gemeinsamen Projekts von ProfiLehrePlus und BayZiel „Qualität digital gestützter Lehre steigern (QUADIS)“ statt.

PROFiL, Professionell in der Lehre (Ludwig-Maximilians-Universität München)

PROFiL ist die Einrichtung der Ludwig-Maximilians-Universität München zur Personalqualifikation von Lehrenden. Sie bietet allen Lehrenden der LMU München und auch Lehrenden anderer bayerischer Universitäten hochschuldidaktische Aus- und Weiterbildung durch Kurse, Beratung und Coaching. Zusammen mit dem ProfiLehrePlus-Verbund wird das Zertifikat Hochschullehre der Bayerischen Universitäten ausgegeben und somit hochschuldidaktische Weiterbildung nach allgemeinen Standards anerkannt. PROFiL qualifiziert darüber hinaus eBerater:innen im Rahmen des Projekts Universitas Digitalis, das in Kooperation mit der eUniversity (LMU München) durchgeführt wird, und schafft dadurch eine digitale Beratungsstruktur. Außerdem wird universitätsweite Evaluationsberatung durch das Projekt Eva/Lab geboten. Das Programm TutorPlus wird digitalisiert und ermöglicht die Qualifikation von eTutor:innen. Des Weiteren hat PROFiL die mobilen Applikationen MobiDics, QuickEval, Electrix und Tutorix entwickelt und bietet praktische Unterstützung durch Erklärvideos und Handreichungen.

Hochschuldidaktik (Universität der Bundeswehr München)

Die Bewusstseinsschärfung aller Lehrenden für die Notwendigkeit einer qualitativ und methodisch-didaktisch anspruchsvollen Lehre ist vorrangiges Anliegen der Hochschulleitung der Universität der Bundeswehr München. Hierfür wird seit Jahren erfolgreich das dreistufige hochschuldidaktische Zertifikatsprogramm ProfiLehrePlus (PLP) der bayerischen Universitäten im gemeinsamen Weiterbildungsraum umgesetzt. Die zertifizierte hochschuldidaktische Weiterbildung systematisch auszubauen, um die Professionalisierung der Hochschullehre weiter voranzutreiben, die Lehrqualität nachhaltig zu erhöhen und die Studienbedingungen zu verbessern – das sind die Ziele von ProfiLehrePlus. Hochschulangehörige, wie Hochschulprofessor:innen, Habilitand:innen, Doktorand:innen, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sowie Tutor:innen, werden dabei gezielt in den Bereichen Lehre, Beratung und Betreuung unterstützt. In fächerübergreifenden Grundlagen- und Aufbaukursen sowie in fakultäts- und zielgruppenspezifischen Seminaren können Lehrende mit und ohne Berufserfahrung ihr didaktisches Fachwissen zum Lehren und Lernen vertiefen sowie in der Hochschuldidaktik relevante Kompetenzen, Fertigkeiten und Fähigkeiten praxisorientiert ausbauen, um für den Lehralltag an ihrer Universität gut gerüstet zu sein. Im Fokus stehen die Qualifikationsbereiche Lehr-/Lernkonzepte, Präsentation und Kommunikation, Prüfen, Reflexion und Evaluation sowie Beraten und Begleiten.

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