In der Hochschullehre sind Vorlesungen seit Hunderten von Jahren die beliebteste Lehrmethode. Obwohl sie viele Vorteile haben, bringen sie auch viele Nachteile mit sich, wie z.B. begrenztes Feedback und fehlende Interaktivität. Es kann auch schwierig sein, die Aufmerksamkeit der Lernenden aufrechtzuerhalten. Da Vorlesungen aber auch ihre Vorteile haben, stellen wir in diesem Kurs einen alternativen Ansatz vor: interaktive Vorlesungen.
Interaktive Vorlesungen werden im Allgemeinen als eine Lehrmethode definiert, bei der Vorlesungen immer wieder unterbrochen und mit didaktischen Elementen wie aktivierenden Lehrmethoden erweitert werden. Das Seminar bietet neben den lernpsychologischen und didaktischen Grundlagen einer Interaktive Vorlesung auch eine praxisbezogene Einführung in aktivierende Lehrmethoden und Tipps zur Verbesserung des individuellen Vortragsstils.
Das Seminar beinhaltet auch eine ergänzende Komponente, der sich auf die Reflexion und Anwendung der Methodik durch die Teilnehmenden konzentriert. Dies geschieht asynchron, wobei die Teilnehmenden einen Vortrag planen und durchführen und gezieltes kollegiales Feedback erhalten.
Das Seminar Interaktive Vorlesung richtet sich an Lehrende aller Fakultäten und Karrierestufen. Besonders profitieren können Lehrende, die große Gruppen lehren.
Ersteller:in:
Hanna Kubrak
Hochschule:
Universität der Bundeswehr München
Kompetenzbereich
A (Lehr- u. Lernkonzepte), B (Präsentation und Kommunikation), D (Reflexion und Evaluation)
Arbeitseinheiten (AE):
16
Das Modul 1 dient der Einführung in das Seminar und dem gegenseitigen Kennenlernen.
Das Modul 2 führt in den Ansatz der Interaktiven Vorlesung ein und erklärt dessen lern-psychologischen und didaktischen Grundlagen.
Das Modul 3 dient der Vertiefung und Reflexion des Moduls 2 und soll auch den Selbstlernprozess der Teilnehmenden unterstützen.
Das Modul 4 gibt einen Überblick über Vorbereitung und Durchführung einer (interaktiven) Vorlesung und gibt konkrete Vorschläge, wie man Vorträge effektiv und ansprechend gestalten kann.
Im Modul 5 werden aktivierende Lehrmethoden als wichtiges Element der interaktiven Vorlesungen in den Fokus genommen.
Modul 6 ist als freiwilliger, ergänzender Teil des Seminars gedacht. Es dient der Anwendung und Reflexion des Gelernten auf die eigene Veranstaltungsplanung. Die Teilnehmenden sollen ihre schon in vorherigen Modulen geplante interaktive Vorlesung zu Ende vervollständigen und durchführen. Sie unterstützen sich gegenseitig in Kleingruppen durch konstruktives und wertschätzendes Feedback und reflektieren den Prozess.
Das abschließende Modul 7 (Abschlussveranstaltung) ermöglicht eine abschließende Reflexion des BLS.