Die Internationalisierung bringt mit sich, dass an Universitäten Angehörige vieler verschiedener Nationen miteinander lernen, die sich in ihrer akademischen Kultur zum Teil stark unterscheiden. Die akademischen Kulturen prägen die Kommunikation zwischen Studierenden und Dozierenden. Sie bestimmen die Zusammenarbeit der Studierenden untereinander und insbesondere auch die Art und Weise der Wissensaneignung. Um Lernprozesse gut unterstützen zu können, benötigen Dozierende neben fachlicher Kompetenz auch eine ausgeprägte interkulturelle Kompetenz.
Im vorliegenden Training stehen der interkulturelle Austausch und die Erfahrung im Vordergrund. Dabei geht es vor allem um erfahrungsgeleitetes Lernen. Die konkreten interkulturellen Erfahrungen sollen beobachtet und reflektiert werden (Lewin, 1951). Die Teilnehmenden erfahren in erste Linie Dinge über sich selbst. Das Grundprinzip des Workshops basiert auf Selbstreflexion, die Teilnehmenden sollen eine Reise zu sich selbst antreten und die eigene Kultur und das eigene Verhalten reflektieren. Erst wer sich selbst und seine eigene persönliche Kultur kennt, ist auch in der Lage interkulturell zu agieren und sich in Menschen aus anderen kulturellen Kreisen zu versetzen und somit ein Verständnis für eine ‚vorerst‘ fremde Kultur zu entwickeln.
Dieses Training ist primär an Lehrende gerichtet, die in ihrem Alltag mit Studierenden zu tun haben, die aus anderen Kulturkreisen stammen. Es richtet sich sowohl an Lehranfänger:innen als auch an erfahrenere Lehrende. Ebenso können sich auch Hochschulangehörige außerhalb des Lehrkontextes mit dem Begriff vertraut machen.
Ersteller:in:
Yevgeniy Itskovitch
Hochschule:
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kompetenzbereich
B (Präsentation und Kommunikation)
Arbeitseinheiten (AE):
8
Das erste Modul dient dem Kennenlernen und einer ersten Einführung in die Thematik.
Das Modul 2 behandelt wissenschaftliche Definitionen von Kultur, z. B. das alltagssprachliche, deterministische und semiotische Verständnis von Kultur.
Aufbauend auf den Kulturdimensionen nach Hofstede werden in diesem Modul die kulturellen Unterschiede untersucht und wie sie sich auf der Ebene der Hochschullehre manifestieren.