Kollaboratives Lernen und Arbeiten hat sich in vielen Fachbereichen als fester Bestandteil in der Hochschullehre etabliert. Diese pädagogische Methode beinhaltet das Lernen in einem sozialen Kontext mit einer Vielzahl von Methoden. Das Hauptziel des kollaborativen Lernens besteht darin, die Motivation zu fördern und den Wissenserwerb durch Diskussionen, Gedankenaustausch und praktische Anwendung zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die bloße Teilnahme an Gruppenarbeit nicht unbedingt zu effektiven Lernergebnissen führt.
Der Kurs beleuchtet die Grundlagen für erfolgreiche kollaborative Lernformen, konkrete Settings und Anwendungsmöglichkeiten sowie die Hintergründe der Teamentwicklung.
Das Seminar hat einen Umfang von acht Arbeitseinheiten (8 AE) und ist als Blended-Learning-Seminar konzipiert. Für die einzelnen Bestandteile wird eine Empfehlung für die empfohlene Darbietungsform (synchron/asynchron) gegeben – natürlich können diese aber auch durch Sie angepasst werden.
Das Seminar "Kollaborative Lernformen gestalten" richtet sich an Lehrende aller Statusgruppen. Teilnehmer:innen benötigen keine hochschuldidaktischen Vorkenntnisse. Besonders profitieren können Lehrende, die Kursformen anbieten, die extensive Kooperation und Kollaboration der Kursteilnehmer:innen erfordern.
Ersteller:in:
Thomas Neger und Florian Greiner
Hochschule:
Universität Regensburg
Kompetenzbereich
A (Lehr- und Lernkonzepte)
Arbeitseinheiten (AE):
8
Schwerpunkt der ersten Unterrichtseinheit ist das Kennenlernen der Teilnehmer:innen und die Vorstellung des Programms. Die Zeit soll genutzt werden, um die Lernziele zu kommunizieren und um Organisatorisches zu klären. Es ist dabei besonders wichtig, den Teilnehmenden das Thema nahe zu bringen und auf deren bereits gemachten Erfahrungen zum Thema einzugehen. Der Kurs ist so konzipiert, dass die Einheit gut in den asynchronen Teil integrierbar ist.
In der zweiten Einheit soll inhaltlich in das Thema eingeführt werden. In diesem Abschnitt lernen die Teilnehmer:innen die entscheidende Rolle der Gruppendynamik bei kollaborativen Situationen kennen. Das Phasenmodell nach Tuckman wird im Detail vorgestellt und auf Phänomene wie das so genannte social loafing eingegangen.
Modul 3 vermittelt den Teilnehmer:innen eine empirische Einordnung des Themas. Sie lernen positive und negative Effekte kollaborativer Methoden kennen und reflektieren Einsatzszenarios in der eigenen Lehre.
In der vierten Einheit wird das zentrale Konzept der Interdependenz eingeführt. Es werden erste, praktische Erfahrungen von den Teilnehmer:innen gesammelt, sowie verschiedene kollaborative Methoden kennen gelernt und in der Gruppe diskutiert.