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Kompetent mündlich Prüfen

Mündliche Prüfungen zu konzipieren und durchzuführen, die zuverlässig die Leistung der Studierenden gemäß ihren Kompetenzen erfassen und dabei gerecht und fair sind, ist sehr schwierig.

Prüfer:innen müssen in kurzer Zeit verschiedene Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen abfragen. Hierzu müssen sie Prüfungsfragen formulieren, die lernzielorientiert und leicht verständlich sind. Sie haben die Aufgabe das Gespräch zu lenken, angemessene Rückmeldungen auf die erhaltenen Antworten zu geben und in schwierigen Fällen, wie Prüfungsangst oder Blackouts, die Situation aufzufangen, um einen Wiedereinstieg ins Gespräch zu ermöglichen. Die Benotung der Leistung erfolgt oft direkt im Anschluss an das Gespräch und muss somit schnell, jedoch auch kriteriengeleitet und fair sein. Gerade mündliche Prüfungen sind anfällig dafür, dass subjektive Wahrnehmungen und Einstellungen der Prüfer:innen die Bewertung unbewusst beeinflussen (Biases).

Im Seminar werden neben genannten Punkten weitere typische Herausforderungen des mündlichen Prüfens diskutiert. Um diesen Herausforderungen zu begegnen benötigen Prüfer:innen verschiedene fachliche, didaktische und kommunikative Kompetenzen. Der Aufbau dieser Kompetenzen erfolgt im Seminar durch die Sensibilisierung für diese Herausforderungen, das Kennenlernen von didaktischem Hintergrundwissen und die Erarbeitung von Umgangsstrategien. Daneben werden den Teilnehmer:innen im Seminar Materialien an die Hand gegeben, die für die Prüfpraxis hilfreich sind.

 

Zielgruppe und Kompetenzstufe

Dieses Blended Learning Seminar (BLS) ist geeignet für alle Statusgruppen Lehrender, die mündliche Prüfungen durchführt haben bzw. in Zukunft durchführen möchten. Das Seminar erfordert nicht zwingend Erfahrung im mündlichen Prüfen, allerdings ist dies wünschenswert.

 

Infos

Ersteller:in: 

Maximilian Wopinski

Hochschule:

HfPh München

Kompetenzbereich

C (Prüfen) 

Arbeitseinheiten (AE):

12

Inhalte der Module des Blended-Learning-Seminars

Modul 1

Das Modul 1 dient zur Einführung in das Seminar. Ziel ist es Fragen zum Ablauf zu klären und Orientierung zu geben. Die Teilnehmer:innen haben Gelegenheit sich in der Partnerübung kennenzulernen. Die H5P bietet zudem Informationen zu den Lernzielen, die durch das Seminar erreicht werden sollen.

Modul 2

Das Modul 2 vermittelt Wissen über die Konzeption von mündlichen Prüfungen. Es beginnt mit einem allgemeinen Teil, welcher die Vor- und Nachteile von mündlichen Prüfungen, sowie deren formale Gütekriterien diskutiert. Anschließend wir beleuchtet, welche Rahmenbedingungen bei mündlichen Prüfungen erfüllt sein müssen und welche Aufgaben Prüfer:innen in dieser Hinsicht haben. 

Modul 3

In Modul 3 vermittelt theoretisches Wissen über das Formulieren kompetenzorientierter Prüfungsfragen auf verschiedenen Komplexitätsstufen. Anschließend wird der Einsatz von Prüfungsmethodiken, wie Rollenspiele oder die Analyse von Textbeispielen oder Fallstudien betrachtet. 

Modul 4

Modul 4 behandelt die Gesprächsführungskompetenzen, welche Prüfer:innen haben müssen, um Prüfungsgespräche zu lenken und um angemessene Rückmeldungen auf erhaltene Antworten und am Ende des Prüfungsgesprächs zu geben. Auch werden Umgangsstrategien mit „schwierigen“ Situationen, welche in mündlichen Prüfungen auftreten können, diskutiert, wie zum Beispiel Denkblockaden bei den Prüflingen.

Modul 5

Modul 5 behandelt die Bewertung und Benotung von mündlichen Prüfungen. Es werden Möglichkeiten zur Protokollierung von studentischen Antworten und zur kriteriengeleiteten Bewertung dieser präsentiert. Abschließend werden subjektive Verzerrungen (Biases) betrachtet, die bei der Bewertung auftreten können.

Sie finden alle Materialien von QUADIS auf der vhb unter: oer.vhb.org/quadis

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Zu den Materialien