Die Digitalisierung in der Hochschullehre bringt neben vielen Vorteilen auch neue Herausforderungen mit sich. Die Vorteile sind zum Beispiel, dass durch Videokonferenztools Lehre ortsunabhängig gestaltet werden kann, interaktive hochwertige Lernmaterialien digital erstellt werden und einer großen Masse an Studierenden in Lern- Management-Systemen zur Verfügung gestellt werden können.
Gleichzeitig steigen auch die Anforderungen an Lehrende, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen zunehmend, und die Informationsflut nimmt stetig zu. All diese Faktoren können Stressniveaus signifikant erhöhen. Gerade auch, weil die „alten“ Stressoren, wie die Prekarität der akademischen Laufbahn und das Ausbalancieren-müssen verschiedener Rollen, nicht weg sind, sondern sich mit den „neuen“ Stressoren überlagern oder sogar durch diese verstärkt werden.
Unser Seminar zum Stressmanagement in der digital gestützten Hochschullehre zielt darauf ab, Teilnehmer:innen effektive Strategien und Werkzeuge an die Hand zu geben, um in ihrem Alltag Stress besser bewältigen zu können. Daneben bekommen Sie Wege aufgezeigt, um präventiv dem Aufkommen von Stress zu begegnen.
Das Seminar vermittelt zudem die Überzeugung, dass Lehrende, die für das Thema Stressmanagement sensibilisiert sind, auch ihre Lehre so gestalten, dass bei Studierenden kein unnötiger Stress aufkommt.
Der didaktische Tenor dieses Seminars ist, dass die Selbsterkenntnis der Schlüssel ist, um individuelle Stressoren zu identifizieren, zu verstehen und letztlich zu verändern. Neben der Selbstreflexion sind dabei Austausch und Diskussion in Seminar besonders wichtig. Teilnehmende haben die Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen.
Das Seminar ist für Angehörige sämtlicher Fachrichtungen und Statusgruppen unter den Hochschuldozierenden konzipiert, die über ihr eigenes Stresserleben reflektieren wollen und neue Techniken zur Stressbewältigung kennen lernen möchten.
Es adressiert sowohl Neulehrende als auch erfahrene Lehrende gleichermaßen. Darüber hinaus steht die Teilnahme auch Hochschulangehörigen offen, die nicht unmittelbar im Lehrkontext agieren und dennoch ein Interesse an der Thematik bekunden.
Ersteller:in:
Maximilian Wopinski, Kilian Porth
Hochschule:
Hochschule für Philosophie München
Kompetenzbereich
E (Reflexion und Evaluation)
Arbeitseinheiten (AE):
8
Das Modul 1 zur Einführung in das Seminar sollte synchron stattfinden. Ziel ist es Fragen zum Ablauf zu klären und Orientierung zu geben.
Das Modul 2 vermittelt Wissen über das Stressgeschehen. Es dient dazu das grundlegende Verständnis von Stress zu klären und ist die Grundlage für die späteren Überlegungen zu den Strategien des Stressmanagements und der Stressprävention.
Es beginnt mit einem allgemeinen Teil, bei welchem verschiedene Komponenten bei der Stressentstehung isoliert betrachtet werden. Anschließend wir beleuchtet, welche Folgen Stress für Individuen haben kann. Schließlich wendet sich das Modul dem Thema „Digitaler Stress“ zu. Hier wird analysiert, welche Stressoren hier im Besonderen wirken und was die psychologischen Hintergründe dazu sind.
In Modul 3 geht es um die typischen Stressoren und Arbeitsbelastungen mit welchen Hochschullehrende konfrontiert sind. Diese Belastungen werden einzeln beschrieben und in Beziehung zu den in Modul 2 beschriebenen psychologischen Hintergründen zum allgemeinen Stressgeschehen betrachtet.
In diesem Modul geht es darum, das gelernte theoretische Wissen anzuwenden. Es werden konkret Strategien zur Stressbewältigung betrachtet, die in den Arbeitsalltag in der digital gestützten Hochschullehre integriert werden können.